Kindergottesdienst am Muttertag zu Christi Himmelfahrt

Kindergottesdienst daheim Nr. 9

Kindergottesdienst, 9. Mai 2021

Christi Himmelfahrt

Liebe Kinder, liebe Eltern,

heute ist Muttertag, daher wünschen wir allen Muttis und Omas alles Gute zum Festtag.
Wir schauen in unserem heutigen Kindergottesdienst schon ein paar Tage weiter
– auf den Feiertag am kommenden Donnerstag:  Christi Himmelfahrt.

Wir haben heute zu einem Kindergottesdienst eingeladen, den wir auch als Videokonferenz abhalten.

Doch nicht immer ist es möglich, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Daher gibt es den Kindergottesdienst auch hier.

Christi Himmelfahrt – was stellen wir uns dabei eigentlich vor. Jesus, wie er abhebt und immer weiter nach oben schwebt, bis er schließlich nicht mehr zu sehen ist? So wie wir es bei einem abhebenden Flugzeug beobachten können? Na, ich weiß nicht so recht, ob das so gemeint ist. – Vielleicht konnten die Jünger, die Situation nicht anders beschreiben.

Ganz sicher werden wir heute hören, wo eigentlich der Himmel ist. Wir treffen dabei auch auf Tom, den ihr ja vom Kinderbibeltag her kennt. Wie ihr wisst, ist Tom sehr neugierig und sucht immer jemanden, den er fragen kann. Zur Himmelfahrt von Jesus hat er jede Menge Fragen und wendet sich dabei an jemanden, der es auf jeden Fall weiß: Pfarrer Bauschert.

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Doch bevor wir das Gespräch von Tom und Pfarrer Bauschert hören, beginnen wir mit unserem Gottesdienst:

Auf dem Tisch haben wir eine Bibel, vielleicht einen Blumenstrauß und eine (Oster-)Kerze, die wir jetzt anzünden. Wir können auch ein Kreuz dazustellen, hier sind eurer Kreativität keine Grenzen gesetzt. Das Kreuz könnt ihr aus Bauklötzen, Duplo-Steinen oder auch Legos zusammenbauen.

Mama oder Papa: Wir beginnen unseren Gottesdienst:

Im Namen des Vaters, der uns erschaffen hat.
Im Namen des Sohnes Jesus Christus, der unser Bruder ist
und im Namen des Heiligen Geistes, der uns Kraft und Zuversicht schenkt. Amen

Mama oder Papa: Gott will nicht in einem fernen Himmel wohnen, Gott will bei uns sein. Dieser Himmel ist also mitten unter uns. Oft übersehen wir ihn, er bleibt unseren Augen verborgen. Öffnen wir unsere Augen, damit wir ihn erkennen.

Jesus es ist schön, dass du da bist. Manchmal erkennen wir dich nicht. (Alle zusammen) Herr, erbarme dich.

Jesus, du bist immer mitten unter uns. Manchmal verschließen wir unser Herz und sehen den anderen nicht. (Alle zusammen) Christus, erbarme dich.

Jesus, du willst, dass wir von dir und deinem Himmel erzählen. Manchmal sehen wir nur uns und glauben nicht an deine Worte. (Alle zusammen) Herr, erbarme dich.

Mama oder Papa: Wer den Himmel Gottes findet, der spürt: Gott ist mitten unter uns, von allen Seiten umgibt er uns, er hält uns an allen Tagen unseres Lebens.

Wir beten: Guter Gott, dein Sohn Jesus ist zu dir zurückgekehrt. Wir sagen: Er ist im Himmel, und das heißt, er ist mitten unter uns, er ist uns ganz nah. Wir bitten dich: Gib uns ein waches Herz und offene Augen, damit wir deinen Himmel entdecken. Lass uns so leben und handeln, wie Jesus es uns gezeigt hat. Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.

Lied: Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind

Wenn ihr möchtet, könnt ihr jetzt das Lied: „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind“ singen.

Geschichte:

Die drei Schlüssel zum Himmel

Es lebte einmal ein großer, reicher König zu einer Zeit, in der noch alle Menschen den hohen Berg kannten, auf dessen Gipfel die Tore des Himmels gebaut sind. Bei all seinem Reichtum, sehnte sich der König danach, auch die Schlüssel zu den Toren des Himmels zu besitzen; aber keiner konnte sie ihm bringen. Eines Tages sagte ihm ein weiser Mann: Alle Schätze der Erde kann man geschenkt bekommen, aber die Schlüssel zum Himmel muss jeder selbst suchen. Da stieg der König selbst auf den steilen Berg bis vor die Tore des Himmels und sagte dem Engel, dem Hüter vor Gottes ewigem Garten: „Ich finde keine Ruhe, bis ich nicht die Schlüssel zum Himmel besitze.“ Der Engel lächelte und antwortete: „Auf der Erde blühen viele tausend Himmelsschlüssel, die von Menschen zertreten werden. Wenn du die richtigen drei findest, die nur zu deinen Füßen und für dich aufblühen, kannst du die Tore des Himmels aufschließen.“ Viele Jahre suchte der König und zertrat keinen Himmelsschlüssel mehr, aber nie blühte eine dieser Blumen vor seinen Füßen auf.

Da bettelte ihn eines Tages ein schmutziges Mädchen an, das weder einen Vater noch eine Mutter hatte. Das Hofgesinde wollte das verwahrloste Kind zur Seite drängen, der König aber setzte es zu sich aufs Pferd. In seinem Schloss ließ er es essen und neu einkleiden und pflegte das Mädchen. Da blühte zu seinen Füßen ein kleiner, goldener Himmelsschlüssel auf. Und der König ließ die Armen und Kinder im Reich zu seinen Brüdern und Schwestern erklären.

Wieder vergingen Jahre. Da erblickte der König auf einem Ritt durch den Wald einen sehr kranken Wolf. Die Höflinge wollten ihn verenden lassen, er aber trug ihn in seinen Palast und pflegte ihn selbst gesund. Und der Wolf wich nie mehr von ihm. Da blühte ein zweiter goldener Himmelsschlüssel zu seinen Füßen auf. Der König aber ließ von nun alle Tiere in seinem Reich zu Brüdern und Schwester erklären.

Wieder vergingen einige Jahre. Da spazierte der König in seinem herrlichen Garten mit den seltensten Blumen. Und er erblickte am Wegrand eine kleine Unkraut- Pflanze, die nahe am Verdursten war. Ich will ihr Wasser bringen, sagte der König. Doch der Gärtner wollte ihn hindern: „Es ist Unkraut; ich will es ausreißen und verbrennen; es passt nicht in diesen königlichen Garten.“ Der König aber holte Wasser, und die Pflanze begann wieder zu atmen und zu leben. Da blühte der dritte Himmelsschlüssel zu den Füßen des  Königs auf, und das Bettelmädchen und der Wolf standen dabei. Der König aber sah auf dem steilen Berg die Tore des Himmels weit, weit geöffnet.

Die Geschichte stammt von Manfred Kyber (1880-1933)

Lied Hallelu, hallelu, hallelu, halleluja preiset den Herrn

Evangelium

Danach hören wir das Evangelium aus der Apostelgeschichte 1.1 – 11

Die Jünger Jesu begegneten Jesus noch oft nachdem er auferweckt worden war. So unverhofft, wie er kam, ging er auch wieder. Er war bei ihnen und doch aus einer anderen Welt. Sie wussten aber auch: Irgendwann werden wir ihn so nicht mehr sehen. Jesus wollte zurückkehren zu seinem Vater im Himmel. Oft hatte er es gesagt. Bei der letzten Begegnung sagte er: Ich gehe jetzt zurück zu meinem Vater. Aber ich lasse euch nicht allein. Ich werde euch einen Helfer, den Heiligen Geist senden. Er macht euch stark und mutig. Dann werdet ihr allen Menschen auf der ganzen Welt die frohe Botschaft von Gottes Reich verkünden. Als er das gesagt hatte, war es den Jüngern, als würde Jesus von ihnen weg in den Himmel gehoben. Sie konnten ihn nicht mehr sehen, weil eine Wolke ihn verbarg. Noch lange standen sie da und schauten in den Himmel. Dann gingen sie zurück in die Stadt.

Überlegungen zum Evangelium: Wo ist der Himmel?


Wir haben gehört, dass Gott nicht irgendwo dort oben über den Wolken lebt, sondern dass er mitten unter uns sein möchte. Jesus ist zwar zu seinem Vater zurückgegangen. Er hat aber zu seinen Jüngern gesagt, dass er sie nicht allein lässt, dass er immer bei ihnen und  uns sein wird. Also beginnt der Himmel dort, wo wir Gott und Jesus begegnen. Wir begegnen ihnen bei allen Menschen, egal ob arm oder reich, groß oder klein. Egal welche Hautfarbe wir haben, egal welche Sprache wir sprechen. Gott, Jesus und der Hl. Geist sind immer bei uns. Wir finden den Himmel überall dort, wo wir Liebe, Freude, Glück und Geborgenheit schenken und erfahren. Das ist vor allem in unserer Familie, oder auch wenn wir heute hier zusammen Gottesdienst feiern. Dann geht in uns allen ein Stück Himmel auf.

Nicht immer sehen wir diesen Himmel, vielleicht schiebt sich gerade eine Wolke vor unsere Augen, oder er entzieht sich sonst gerade unseren Blicken.
Doch immer wieder erfahren wir dieses Stückchen Himmel auf unserer Erde mit den vielen  himmlischen Momenten,  mit den Zeiten, wo wir uns wie im Himmel fühlen.
Jesus möchte, dass wir diesen Himmel weitergeben und hat uns einen ganz konkreten Auftrag gegeben: Wir sollen aus seinem Leben erzählen und selbst danach leben. Wir sollen Menschen von Gottes Liebe überzeugen und so  leben, dass alle diese Botschaft hören, sie spüren und sich daran freuen.  Dass Menschen sagen können: Dich schickt der Himmel!

Wir singen das Lied: „Der Himmel geht über allen auf…“
https://www.youtube.com/watch?v=6o4CU2UkNFM (hier könnt ihr hören, wie das Lied klingt)

Wir bitten: Gott, du willst mitten unter uns sein. Deine Nähe und Gegenwart spüren wir immer da, wo zwei oder drei in deinem Namen versammelt sind. Daher bitten wir dich:

Guter Gott, lass uns immer spüren, dass dein Himmel unter uns ist. Lass uns anderen von dir und deinem Reich erzählen.

Guter Gott, lass uns aufeinander zugehen, damit viele Menschen erfahren, dass dein Himmel in jedem von uns ist. Hilf allen Menschen, den Weg zu dir zu finden.

Guter Gott, schenke allen Verstorbenen ein Leben bei dir.

Darum bitten wir dich, denn du bist bei uns, alle Tage bis ans Ende der Welt. Amen.

Wir sprechen gemeinsam das Vater unser

Wir sprechen uns den Segen zu:
Wir halten unsere Hände wie eine Schale vor uns. Gemeinsam sprechen wir uns den Segen zu:

Es segne und behüte uns Gott, unser Vater; Jesus Christus unser Bruder und der Heilige Geist. Amen.
Wir  haben den Segen mit unseren Händen aufgefangen und geben ihn an jeden in der Familie weiter.

Unser nächster Kindergottesdienst findet am 13. Juni statt. Mal sehen, wann wir uns dann wieder persönlich treffen können. Wenn ihr informiert werden möchtet, meldet euch bitte unter Kindergottesdienst-franziskus[at]gmx.de. Wir halten euch dann auf dem Laufenden.