die Spuren des heiligen Martin sind in ganz Europa zu finden, Martinuswege durchziehen ganz Europa. Wiblingen liegt nicht nur am Martinusweg, es finden sich auch hier viele Spuren des Heiligen Martin und Menschen, die diese Spuren immer weiter fortsetzen. Zwar verweht der Wind immer wieder im Klosterhof die Abdrücke der Pferdehufe, auf dem Heilige Martin geritten ist, und die Spuren der vielen Kinder, die mit brennenden Laternen hier vom Binsenweiher in den Klosterhof ziehen, um die Mantelteilung auch heute zu vergegenwärtigen, aber das kann nur Anstoss sein, sie immer wieder neu zu hinterlassen.
Diese Spuren entdecken wir auch in der Geschichte des Klosters Wiblingen wie sie Michael Braig aufgeschrieben hat. Dass die Ordensgelübde am 11. November abgelegt wurden, das findet sich in jeder Biographie eines Mönchs, der in Wiblingen eintrat. Das macht die enge Verbindung der Wiblinger Benediktiner zu diesem alten Kirchenpatron hier deutlich.
Auch wenn die Mönche nicht mehr da sind, sind wir gerufen als heutige Gemeinde in der Welt unseren Glauben zu leben und das Licht des Evangeliums zu den Menschen zu tragen und die Liebe Gottes durch uns hindurch zum Leuchten zu bringen, wie die Kinder das heute abend tun. An jedem Martinsfest können wir das uns bewusst machen und dieses Credo des Heiligen Martin erneuern wie die Wiblinger Mönche damals: Teilen verbindet – mit den Mitmenschen und mit Gott. Amen.
wiblinger-klosterimpulse
Predigt zum Fest des Heiligen Martin2018